Die Serie nimmt uns mit in eine parallele Welt in der der Stand von Technik und Gesellschaft dem im Jahr 2024 entspricht , in dem aber seit fast 20 Jahren eine Stadt in Schweden existiert, die dem schwedischen Staatswesen weitgehend entzogen zu sein scheint und von einer KI und unzähligen Kameras betreut wird. Sicherheit und gelingendes soziales Leben ohne Polizei (und offenbar auch ohne demokratische Kommunalverwaltung) sind die Ziele dieser Utopie. Gegründet wurde Sie als Konsequenz nach einem Amoklauf in der Schule der Stadt. Große Lücken in der Plausibilität muss man bei Science Fiction meistens hinnehmen, bei Concordia fallen sie aber durch die Nähe zum Alltäglichen besonders auf.
Ebenfalls auffällig ist die - für mich - überzogene farbliche Gestaltung der Serie. Durch ein extremes Grading sind die rotbraunen und die blaugrünen Farbtöne kontinuierlich vorherrschend. Das geht so weit, dass ich die Farbsättigung meines Fernsehgeräts heruntergedreht habe, um die Hauttöne der Figuren wenigstens andeutungsweise in ein natürliches Spektrum zu bringen. Hier wurde für mich eindeutig zu viel gewollt.
Und zu viel gewollt wurde leider auch bei der Story, die zwar immer verworrener wird, die aber dennoch nicht wirklich zu fesseln vermag und am Ende praktisch ohne Twist und ohne echtes Finale ausläuft. Die namensgebende Stadt mit ihrer KI bleibt dabei merkwürdig unbedeutend am Ende menschelt es einfach wieder auf dem Niveau einer beliebigen Folge SOKO.
Sehr schade, gerade für Freunde des gedanklichen Experiments.