Ich bin sehr wahrscheinlich nicht der weltgrößte Jarre Fan, aber dennoch ein treuer Verfolger seit Oxygene. Es gab im Verlauf seiner Alben Höhen und Tiefen...und subjektiv betrachtet, ist dieses Album das wohl bisher schlechteste. Konnte man Alben wie Oxygene, Equinoxe, Magnetic Fields usw. von Anfang bis Ende durchhören, so fand sich auf späteren, schwächeren Alben immer noch der eine oder andere Track, den man doch irgendwie mochte. Bei Oxymore ist dies nicht der Fall. Hier knüpfen sich tiefste Beats an knarzende Ächzer und sonstige kehlige Laute, die in jeder gut sortierten Müllpresse ebenfalls zu hören sind. Sowas hat man bei Trent Reznor oder Aphex Twin schon besser gehört, vorsichtig ausgesprochen. Verspielte Melodien im Einklang mit Flächensyths und/oder Arpeggios sucht man hier vergebens. Schade.
Objektiv betrachtet, ist es nach wie vor toll, dass Jarre nicht stehengeblieben ist und sich immer wieder auch in andere Bereiche und Subgenres vorwagt. Dennoch bleibt meiner Meinung nach am Ende nur folgendes Urteil für dieses Album übrig: nur für Hardcore-Fans.
Den zweiten Stern gibt's nur, weil ich ein Jarre Album einfach nicht schlechter bewerten kann...und will.