Oppenheimer ist ein Film, der ohne Vorwissen der Materie zu einem langatmigen Film über Aufklärung der damaligen Vorfälle bzw. Intrigen mutiert.
Meiner Meinung nach ist er durchaus gelungen, jedoch spiegelt er kaum ausreichend die Entwicklung bzw. die Tests der A-Bombe wider. Ich persönlich hatte mich auf wesentlich bildgewaltigere Szenen in Sachen Atombombentests eingestellt.
Auch Szenen bzgl. Kapitulation der Nazis oder Abwurf der Bomben auf Hiroshima und Nagasaki vermisst man leider im Film. Hier ist sicher viel Potential in Sachen Aufklärung verloren gegangen, da zumal die jungen Generationen nicht viel damit anfangen können, was sich damals wirklich abgespielt hat. In Bildern verfasst, hätte man hier viel dazu beitragen können. Es werden leider nur Fakten und Zahlen darüber angesprochen.
Dafür wurde der Film mit viel zu langen und viel zu intensiven Dialogen unnötig in die Länge gezogen. Großes Lob darf man dagegen an Matt Damon aussprechen, die Rolle des Generals meisterte er mit Bravour.
Wenn ich Nolan’s Filme wie Dark Knight oder
Interstellar zum Vergleich nehme, dann hat man eine wesentlich andere Erwartungshaltung, wenn man sich in den Kinosessel setzt, dem wird Oppenheimer allerdings nicht gerecht, so leid es mir tut.
Oppenheimer ist im großen und ganzen sicher ein gelungener Film, aber kein Film, den man unbedingt im Kino gesehen haben muss. Auf Netflix oder amazon prime usw. kann man ihn als nette Sonntagseinlage durchaus verwenden.