Dem Regisseur, respektive Drehbuchautor, Arash T. Riahi ist ein beklemmendes und gleichzeitig verträumtes Werk gelungen. Ohne mit erhobenem Zeigefinger die Flüchtlings- und Abschiebepolitik zu kritisieren, werden persönliche Schicksale gezeigt: eine Mutter welche psychisch am Ende ist und keinen Ausweg mehr sieht, zwei Kinder welche um jeden Preis zusammen bleiben wollen und diverse andere Nebenschauplätze. Gar schon fast zu viele, möchte man meinen.
Als Basis für diesen Film, diente das Buch “Oskar und Lilli” von Monika Helfer, welche sich auch mit der kritischen Frage auseinandersetzte, was mit Geschwistern passiert, wenn man sie trennt.
Besonders hervorzuheben sind hier die beiden Kinderdarsteller, nämlich Leopold Pallua und Rosa Zant, welche mit viel Emotion aber auch Konsequenz die angedachten Rollen umsetzen: mal ruhiger und besonnener und dann doch wieder sehr pulsiv.
Fazit: “Ein bisschen bleiben wir noch” von Arash T. Riahi ist viel mehr als eine reines Flüchtlingsdrama. Die unbändige Geschwisterliebe und alles was dafür zu tun ist, steht im Vordergrund und tut dem Film letztlich auch gut.