Ich habe dieses Buch mit einer gewissen Skepsis angefangen zu lesen. Die Themen Einsamkeit und Tod laden ja nicht gerade dazu ein. Aber schon nach den ersten Seiten hat die Autorin es geschafft, dass man der jungen Protagonistin Suzu Sympathie entgegen bringt. Man erkennt sich in der Person wieder. Es wird in leichtem Stil über das Leben in einer japanischen Großstadt berichtigt. Es werden Festtage und deren Rituale beschrieben. Es werden die Lebenswege der anderen Personen kurz und sachlich, aber liebenswert erzählt. Auch die Tätigkeit als Leichenfundortreiniger wird fast heiter und mit sensiblen Worten dargestellt. Die Suche der jungen Suzu nach Bestätigung, Freundschaft und Aufgaben in ihrem Leben führt mit diesem Beruf zu einem positiven Ende. Auch der Tod wird nicht als etwas entgültiges und grausames dargestellt.
Ich habe während des Lesens weder geweint noch lauthals gelacht. Aber das Buch hat einen bleibenden Eindruck bei mir hinterlassen, da wirklich viel Wert auf Emphathie und Einfühlungsvermögen auf sein Umfeld geweckt wird.
Empfehlenswert für junge Menschen ab 25 Jahre