Die Österreicher von ARSGOATIA gehören zu den Bands mit künstlerisch-spirituellem Anspruch und der wird hier verdammt ernst genommen. Wer etwas für Black Metal übrig hat, wird das spätesten nach dem furiosen Opener „Anointing The Sick“ verstanden haben. Dieser nämlich vereint bereits stark so gut wie alle wiederkehrenden Trademarks dieses Albums. Ausdrucksstarkes, in Kombination mit den eingängigen Gitarren, fast hypnotisches Drumming in Hochgeschwindigkeit, zwei Vokalisten die einem das linke und das rechte Ohr bearbeiten und eine Struktur, die alles ist, nur nicht Schema F. Plötzlich jedoch bricht extrem dreckiger Rock&Roll aus meinen Kopfhörern. Diese Art von Musik die man sonst nur aus maximal ranzigen Biker-Inns in amerikanischen Roadmovies kennt.
Ein abgefuckter, überbordend potenter Bastard namens „Cunt And Cocaine“ betritt die Bude und beschäftigt sich knapp 3 Minuten laut grölend und sabbernd damit sämtliche Hartschnapsvorräte des ängstlich in der Ecke kauernden Wirts zu assimilieren, um dann komplett durchzudrehen und schäumend den gesamten Laden auseinanderzunehmen. Grandios! Ab hier haben mich ARSGOATIA völlig gewonnen. Die hauptsächlich live im Studio eingespielten Stücke entfalten eine Sogwirkung und schicken mich auf eine Entdeckungsreise, immer und immer wieder.