Der Film zog sich in die Länge, wohl um Marias letzte, qualvolle Tage zu betonen, doch Angelina Jolies glattes Gesicht zeigte wenig davon. In den Szenen mit Arien wirkte sie nicht überzeugend – weder als Sängerin noch in der emotionalen Tiefe. Statt Maria Callas sah man eher eine Schauspielerin, die bemüht, aber distanziert ihre Rolle nachahmte.
Die aufwendig inszenierten Halluzinationen der Callas – ein Orchester im Regen, ein Chor am Marsfeld vor dem Eiffelturm – sind eindrucksvoll komponiert und mit ihrer wunderbaren Musik untermalt. Doch die erhoffte dramatische Wucht bleibt aus; die Bilder entfalten nicht die emotionale Tiefe, die das Thema verspricht. So bleibt eine große cineastische Chance ungenutzt.