Nachdem ich einige kritische Stimmen gelesen hatte war ich unentschlossen, ob ich mir die Neuverfilmung antun sollte. Mein Eindruck nach den ersten 3 Folgen war besser als ich gedacht hatte. Zwar schliesse ich mich der Kritik an, dass hier ein anderer Strang der Erzählung gewählt wurde im Vergleich zu der alten Shogun Serie aus den 80ern, dennoch dürfte der stärkere Fokus auf die Gedanken und Machtspiele der beteiligten Fürsten dem Werk von James Clavell, welches ich als Kind mehrfach gelesen habe, eher entsprechen. Clavell beleuchtet auch in seinen anderen Büchern (TaiPan und Noble House) durchaus sehr kompetent die Gedankengänge der darin behandelten Personen (und wie ich anmerken darf als jemand der in China gewohnt hat halte ich die Gedankenspiele, die im Roman geschildert werden, für erstaunlich wirklichkeitsgetreu). Insofern und auch im Hinblick auf die japanische Kundschaft, die mit der Geschichte der Tokugawa-Zeit sehr wohl vertraut ist, denke ich, dass die Serie all diese Bedürfnisse gut abdeckt, auch wenn der Roman wesentlich ausführlicher ist und viele Ungereimtheiten erklärt, die bei der Betrachtung des Films im Unklaren bleiben (müssen). Daher 4 Sterne.