„Artemis“ ist ein Buch, das mich von der ersten Seite an gefesselt hat. Andy Weir hat es wieder geschafft, die perfekte Balance zwischen wissenschaftlicher Genauigkeit und packender Erzählkunst zu finden, und dies in einem völlig neuen Setting: der ersten Stadt auf dem Mond.
Die Hauptfigur, Jazz Bashara, ist ein frischer Wind in der Science-Fiction-Literatur. Sie ist clever, mutig und besitzt eine faszinierende moralische Vielschichtigkeit, die sie zu einer unvergesslichen Protagonistin macht. Ihr Charme und ihre rebellische Art sorgen für viele spannende und humorvolle Momente, während sie in das politische und kriminelle Netzwerk der Stadt verwickelt wird.
Was „Artemis“ besonders auszeichnet, ist die enorme Detailverliebtheit. Weir hat erneut sein Talent unter Beweis gestellt, komplexe wissenschaftliche Konzepte verständlich und interessant zu machen. Die Schilderungen der Mondstadt sind so lebendig und durchdacht, dass man das Gefühl hat, selbst durch die engen Gassen von Artemis zu wandern und den Staub des Mondes unter den Füßen zu spüren. Gleichzeitig bleibt die Geschichte zugänglich, auch für Leser, die keine Science-Fiction-Experten sind.
Die Handlung selbst ist ein spannendes Abenteuer, das immer wieder unerwartete Wendungen nimmt. Es gibt eine gelungene Mischung aus Drama, Krimi und Humor, die den Leser durchgehend in Atem hält. Besonders gut gefällt mir, wie Weir ethische Fragen und gesellschaftliche Strukturen in einem futuristischen Setting thematisiert, ohne dabei die Spannung aus den Augen zu verlieren.
Insgesamt ist „Artemis“ ein mitreißendes Leseerlebnis, das sowohl Sci-Fi-Fans als auch Neulinge im Genre begeistern wird. Andy Weir zeigt erneut, dass er ein Meister darin ist, faszinierende Welten zu erschaffen, die uns nicht nur unterhalten, sondern auch zum Nachdenken anregen. Ein absolut empfehlenswertes Buch!