Die Serie ist sehenswert. Die Figuren sind teils sehr einfühlsam als auch erschreckend und eigentlich gut geschrieben, sodass sie eine sehr breite Dynamik erzeugen. Viel Tiefe, dennoch kaum überraschend, kaum was Neues. .
Die Handlung bringt eine Extremsituation aber bleibt einleuchtend und man verbringt gedanklich immer wieder sehr viel Zeit in ihr und hinterfragt sich selbst. Hier und da auch leichte Krimiansätze.
Allerdings mit Schauplatz und Kostümen hat die Serie in sich einige Parallelen mit der Erfolgsserie Squid Game. Das fällt sofort auf wenn man diese vorher geschaut hat, auch wenn es natürlich nicht gleich ist.
Die Hauptfigur ist gefühlt die moralische Instanz und wird glaubwürdig und stark von Ryu Jun-yeol verkörpert.
Die koreanische Kamera ist sehr ruhig und bietet viel Raum für die Verarbeitung von Szenen.
Das asiatische „overacting“ kam nicht ganz so oft vor wie befürchtet, dennoch haben viele Charaktere kaum für überraschende Momente gesorgt.
Man merkte der Serie leider zu oft an, dass sie um jeden Preis immer wieder einen drauf setzen wollte und verlor meiner Meinung nach dadurch sehr an Nähe.
Teilweise wurde es auch sehr skurril.
Das Ende hat mich völlig kalt gelassen.
Trotzdem lassen sich die 8 Folgen voll gut schauen und machen Spaß.