Au weia. Leider, leider wieder ein Beispiel dafür, dass deutsche TV-Produktionen ein riesengroßes Problem damit haben, REALISTISCHE Szenen mit GLAUBHAFTEN Darstellern zu drehen.
Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll.
Ein Klischee jagt das Nächste.
Die BKA-Mitarbeiterin:
Unglaubwürdig, unsympathisch, der Charakter völlig überzeichnet.
Die ach-so-bösen Gangster wohnen in schicken Yuppie-Altbauwohnungen mit ebensolcher Einrichtung und haben mit der Straße und deren Slang soviel zu tun, wie der IS mit Mutter Theresa.
Sämtliche "bösen Buben" sprechen sauberstes Hochdeutsch.
Beim afghanischen Mega-Drogendealer sitzen zwei junge Frauen im Emo-/Rave-Look im Penthouse (wtf?!?).
Die Nazi-Trulla Marion, mit der die verdeckte Ermittler-Persona "Charly" eine Affäre hat, sieht aus und wirkt, wie die biedere Hausfrau von nebenan und singt auf der kleinen Bühne einer Kneipe.
Der Überwachungs-Van des BKA/LKA ist weiß und hat den Aufdruck "Technische Entstörung" oder so ähnlich auf den Seiten. Während der Überwachung des bööösen Drogendealers verlassen die zwei Polizisten ganz easy den Wagen und plänkeln ein bisschen über Privates.
Der Informant wird später von den Polizisten und dem Van etwa 50 m von der Wohnung des Drogendealers erwartet.
Dem angeschossene Freund des Informanten zieht dieser das Klebeband vom Mund; als er dann vom am Boden Liegenden wegrennt, hat dieser das Klebeband wieder auf dem Mund kleben.
Etc., etc.
Es ist kaum zu ertragen und wirklich oft zum Fremdschämen.
Warum, verdammt, kriegen sie das nicht hin???
4 Blocks, Babylon Berlin und Weißensee haben doch gezeigt, dass es ja IRGENDWIE doch zu klappen scheint, spannende, realistisch annutende Filme und Serien zu drehen.
"Informant - Angst über der Stadt" gehört definitiv NICHT dazu.