Ich beschäftige mich gerade mit „Don Gabriele“ und seinen zahlreichen Büchern. Daher auch diese BluRay. Ich denke, dass Amorth diesen Film abgesegnet hat, sonst trüge der Protagonist und der Titel nicht seinen Namen.
Ich weiß mittlerweile, dass er von der Existenz Satans völlig überzeugt ist und nicht etwa das Böse im Menschen wie Neid, Hass und Machtdünken dafür verantwortlich macht.
Es ist wohl wahr, dass die Addition des Universums NULL ist. Daran lässt sich nichts rütteln. Mithin muss auch einem Schöpfer ein Destruktor gegenüberstehen.
DENNOCH: Die Rechnung der Kirche geht insofern nicht auf, als dass der Teufel sich unverhältnismäßig öfter in Szene setzt als es Gott tut. Laut Don Gabriele ist er 365/365 auf
Der Jahd nach dem Teufel und seinem Erbrochenem. Entsprechend müssten auch genauso viele Heilige auf dieser Welt wandeln und Wunder wirken. Da dem aber nicht so ist, stimmt doch an dem Gleichgewicht etwas nicht. Indes exorziert und hysterisiert Don Gabriele, was das Zeug hält. Erweitert das Kontingent der Exorzisten in Italien von ursprünglich 20 auf 300 - durchweg männliche - Mitglieder, gründet die „Internationales Vereinigung der Exorzisten“ mit jährlichen Treffen, deren Präsident er bis zu seinem Tode war.
Aus seinem Munde fällt kein Wort in Richtung „Epilepsie, Turette, Parkinson, Schizophrenie“ usw
Man sieht also: Genug Stoff, um einen packenden Kinofilm zu drehen. (Der würde allerdings kosten…)
Aber Amorth bzw. sein jetziger „Boss“ zeichnet das ab. So gesehen steht Amorth tief in dem Fokus meiner Kritik.
Zum Film:
Ich hatte gehofft, dass der Film Don Gabrieles Lebenswerk etwas sachlicher daherkommen lässt. Aber NEIN!
Der Streifen haut noch eins drauf und stellt die Besessenen als brutale Mörder dar, die durch bloße Telepathie Menschen hochheben und erdrosseln können.
Okay! Es gibt tatsächlich Exorzisten, aber solche blutspritzenden Explosionen schänden zutiefst dieses seit der Steinzeit gewachsene (Schamanen, Medizinmänner etc) ehrwürdige Gewerk. Dieses Kettesägemassaker im Stile Andy Warhols ist weder Kunst, noch gruselig noch schockierend. Es ist einfach nur lächerlich.
Das Drehbuch ist dahergepfuscht, fad und eindimensional:
Es hat weder drei Akte noch Subplots. Die Charaktere ändern sich nicht (z. B. der Böse wird zum Guten und umgekehrt - s. Phantom der Oper usw) Keine Dramatische Ironie, keine Elongationen, keine Spannung, NICHTS!
Billigstes Low Budget um irgendwie auf dem Trittbrett des Erfolgs von „Der Exorzist“ der 70er an meine Kohle zu kommen.
(Ist ja gelungen! 😂💦💦💦)
Mich ärgert echt, dass Russel Crowe sich für diesen Schund hingegeben hat.
Dieser Film könnte durchaus seinen Namen beschädigen…