Na Donnie

Dieser Film ist in der Filmgeschichte vielleicht der überschätzteste überhaupt. Hier wird dolce Vita mit Chaos Vita verwechselt. Auch finde ich die Filmmusik mehr nervig als gut. Nino Rota ist halt kein Morricone und wird wie der Regisseur Fellini überbewertet. Der Film hat viele Brüche und der Schnitt ist ziemlich grob und ohne Gespür. Es gibt viele Szenen die bleiben nur Fragment, es gibt keine schlüssige Erzählung. Das was noch irgendwie gut ist, sind manche Sätze die einen Tiefgang haben. Das Nebensächliche wird oft langatmig ins Szene gesetzt und sobald etwas an Spannung aufkommt, wird die Sache abgebrochen und in irgendein blödes dekadentes Geplänkel in die Breite getreten. Auch die Szene am/im Trevi Brunnen, das ist alles andere als romantisch - es wurde von den Medien zum Romantischen verklärt - wenn es wenigstens eine leidenschaftliche Kussszene gegeben hätte, das wär schon was. Die Frauen werden von den Männern nur als nervige Dummerchen hingestellt und dreist gedemütigt. Der Film wurde von Machos gemacht und gedacht und das kommt eiskalt rüber bei dem Film Das gesellschaftskritische und die Kritik an der maßlosen Gier und materialistische Verständnis, geht dabei fast unter. Der Film 81/2 von Fellini, der auch sehr überschätzt wird, hat viel Ähnliches zu bieten und ist nur noch bizarrer als dieser Film und da ziehen sich Szenen auch endlos sinnlos in die Länge.