Ich bin eine Hexe. Ohne meinen Schatten bin ich nichts.
Seite 10
Jedes Jahr in der Neujahrsnacht wird die Stadt Chernograd von Monstern überrannt. Tagelang lauern sie in den Gassen, angeführt vom Zmey, dem Zar der Monster. Kosara ist eine Hexe, sie weiß um die Gefahr, besser vielleicht als manch andere, denn sie ist dem Zar als einzige je entkommen. Doch als Kosara ihren Hexenschatten und damit ihre Macht verliert, beginnt ein Kampf der unmöglich scheint.
„Das ist Chernograd. Hier wird ständig gestorben.“
Seite 159
Der Titel hat mich super neugierig auf dieses Buch gemacht und das Cover ist einfach wunderwunderwunderschön ♥ Der Farbschnitt ist mir persönlich ein bisschen zu giftig grün, macht das Buch aber auf jeden Fall zu einem Blickfang.
Die Geschichte beginnt düster, kurz bevor die Monster Chernograd im neuen Jahr heimsuchen und ihr Zar Kosara so nah kommt, dass sie ihren Hexenschatten opfert, um vor ihm fliehen zu können. Sie hat große Angst vor ihm und immer wieder wird etwas angeteasert, dass dieses Buch beinahe, wie einen zweiten Band wirken lässt, so dass ich etwas verwirrt war. Dem ist aber nicht so und später gibt es hier auch eine Erklärung.
Kosara flieht also in die Stadt jenseits der Mauer, Belograd. Hier gibt es keine Monster, alle Leben in Frieden und Sicherheit. Das eine Hexe ohne ihren Schatten nicht lange überleben kann weiß Kosara, doch die Schattenkrankheit ereilt sie schneller als gedacht. Sie muss ihre Macht wieder bekommen und sich vor dem Zemy schützen. Aber wie?
Hilfe kommt von dem Polizisten Asen. Aber kann sie ihm wirklich trauen?
Kosara hatte mal wieder das große Los gezogen. Als wäre der Besuch beim Zaren der Monster nicht gefährlich genug, stand der Polizist, den sie mitbrache, obendrein noch unter einem Bann.
Seite 170
Der Weltenaufbau ist sehr düster, eine schreckliche Monsterarme vor der man nicht wirklich sicher ist und ein unbesiegbarer Anführer, der Kosara auf den Fersen ist. Trotzdem wird es nicht zu drückend, Kosara war ein toller Charakter, die sich zwar fürchtet und ein ziemliches Trauma hinter sich hat, die aber auch nicht aufgibt und immer irgendwie weiter macht.
Auch Asen war toll, ein Gentleman, freundlich, hilfsbereit – aber eben auch mit Geheimnissen, über die er nicht spricht.
Ein Punkt allerdings, denn ich wirklich schlimm fand: Asen wird ständig als "Bulle" bezeichnet. Das finde ich persönlich super respektlos und nicht okay. Das hat mich beim Lesen sehr gestört.
Mich hat das Buch sehr gut unterhalten, auch wenn ich manchmal wirklich dachte einen zweiten Band in der Hand zu haben. Das Tempo ist gut, die Figuren toll, die Handlung fügt sich wunderbar zusammen und ich mochte auch das Ende gern 😊 Es ist keine sehr leichte Kost, lässt sich aber gut lesen und wird atmosphärisch nicht zu düster. Neben den Fantasy Elementen, gibt es auch ein bisschen Krimi dazu – eine sehr schöne Mischung in der die Liebesgeschichte nur ganz ganz klein ist, was auch wirklich angenehm war. Den Schreibstill mochte ich ebenfalls sehr gerne und werde die Autorin auf jeden Fall im Auge behalten 😊 Einen zweiten Band würde ich auf jeden Fall lesen, sollte es einen geben.
„Trägst du ein Amulett? Oder einen Talisman?“
„Ich habe Lippenbalsam in der Tasche, wenn du das meinst.“
„Nur wenn er magisch ist.“
„Ich bin mir ziemlich sicher, dass er zu hundert Prozent aus Bienenwachs ist.“
Seite 155