Anstoß zum Nachdenken. Aber trotzdem mit Schwächen, wie ich finde.
Beeindruckend: Düstere Bilder, drückende Stimmung, gebrochene Charaktere. Dystropie?
Botschaft/Einsicht: Die Menschen sind einfach nicht in der Lage dazu ... nicht gemacht, um zu überleben; selbst wenn sie unübersehbar aufeinander angewiesen sind, bekämpfen sie sich letztlich nur gegenseitig.
Die Familienidylle zu Beginn? Nur eine Illusion. In Bruchstücken erfährt man: Krieg, Aufnahme, Ressentiment/Hass, Gewalt... Auch die Kleinfamilie hatte sich ihr neues Zuhause (anfangs ein Asyl) durch Mord angeeignet.
Der ("verlorene"?) heimgekehrte Sohn (des Hauses) will es zurück, für sich und seine Familie: Frau und Tochter? Man erfährt nicht viel darüber. Auch nicht über seinen Verlust. - Schwäche im Drehbuch/in der Story, wie ich finde.
Er bietet Mutter und Tochter diesen Deal an: 31 Tage. Er stellt die Funktionstätigkeit des (gemeinsamen) Refugiums schrittweise wieder her.
Versuche eines Arrangement mit der Situation.
Etwas klischeehaft vielleicht: Die Frau lässt sich zum Schein (?) auf ihn ein (Verstellung), um ihre Tochter zu schützen? Nein, wohl eher: für sich (!) und ihre Tochter. Um von der ursprünglichen Familiensituation (Zukunft?) zu retten, was noch zu retten ist. Aber törricht und riskant. (Oder opfert sie sich für ihre Tochter?)
So muss (!) er sie am Ende töten. Um am Ende (nach Jahren) wiederum in der Tochter den Ersatz für die getötete Frau zu haben?! Wie soll das funktionieren?
Die rationale Argumentation - Pflicht die Menschheit zu erhalten - wirkt aufgesetzt und wieder sehr klischeehaft.
Dass sich dann eine Maschine - der kastenförmige Roboter - als Freund und menschlicher Beschützer erweist ...? Paradox. Aber soll dies das Scheitern der Menschen zusätzlich kontrastieren? - Dies bleibt allerdings etwas schwach. Immerhin: In der äußeren Präsentation hat man ansonsten jede Vermenschlichung der Maschine vermieden.
Am Ende überlässt die junge Frau - offenbar als einzige Überlebende? Vielleicht sogar des gesamten Planeten... der gesamten Menschheit?! - die sichere (Über-)Lebenskapsel dem Roboterkasten. Sie verläßt das Refugium. Positiver Ausblick? Ende offen?
Ich würde die letzte Szene als endgültiges Scheitern interpretieren: Im Kampf ums Überleben hat der Mensch sich selber abgeschafft. Die Tür zur Luftschleuse schließt sich offensichtlich vollautomatisch. Die Frau macht schon keine Anstalten mehr, dies zu verhindern, sich den Rückzug zu sichern. Gewiss: Sie will hinaus... aus dieser Gefangenschaft, dieser Enge des Käfigs. Aber was ist den da? Pure Lebensfeindlichkeit. Der Mann, der es wissen musste, hat es deutlich gesagt: Nichts ist da mehr. Kein Leben.
Also Quintessenz: Selbst unter den Bedingungen, dass ihm/ihr nur noch diese letzte, künstliche Schutzkapsel bleibt, schafft er/sie es nicht zu überleben, sich darin einzurichten. Nicht einmal in der eigenen Einsamkeit.
Ist diese Schutzkapsel insgesamt eine Metapher für die Situation des modernen Menschen? Auf der Suche nach Familienglück? Im Konkurrenzkampf untereinander? ... Lässt hier Sartre (Geschlossene Gesellschaft) "grüßen"?
Eine - insgesamt - recht depremierende Geschichte.