Lange nicht so ein grausam geschriebenes Drehbuch gesehen.
Zwar gibt der Film vor, die woken zu kritisieren und hops zu nehmen aber durch die extrem schlechte Umsetzung gelingt das nicht im geringsten. Die Protagonisten der normalen Seite werden dargestellt als schwach, alt, vorurteil behaftet & etwas dumm und naiv (das Klischee eben), wรคhrend die Protagonisten der woken Seite mal wieder besser darstehen. Ja, die woke Tochter wird von der Mutter kritisiert , allerdings wird dort nur an der Oberflรคche gekratzt. Die Charaktere der โnormalen Seiteโ hingegen werden als komplett รผberdreht dargestellt, jegliche Emotionen werden maximal รผbertrieben und man hat nichtmehr das Gefรผhl auf einen Menschen bei klarem Verstand zu treffen.
Der Vater, welcher einen durch die ganze Geschichte leitet, wird als unsicher & schwach, als ungeschickt und halber Mann dargestellt. Niemand respektiert Ihn wirklich, niemand nimmt ihn wirklich ernst. Seine Familie und seine Ehe drohen auseinander zu brechen, er fรผhlt sich einsam und allein und wie ein Versager. Dem Zuschauer wird vermittelt seine Kritik an der Wokeness lรคge lediglich daran, dass er sein Leben nicht auf die Reihe bekommen wรผrde.
รhnlich ist es auch bei seinem Vater, wobei da der Aspekt hinzukommt โja der ist halt einfach altโ.
Gegen Ende des Films wird es zunehmend wie ein Fiebertraum. Scheinbar wurde versucht, so viel Story und Wendungen wie mรถglich innerhalb der kรผrzesten Zeit darzustellen, weil man Angst hatte einen Film von zu viel lรคnge zu produzieren. Dadurch wirken die Charaktere einfach nur extrem schlecht geschauspielert und die ganze Story wird unglaubwรผrdig und absurd. Es wurde versucht auf Krampf ein Happy End zu zeigen, welches aber in keinster Weise genuin rรผber kommt. Auch konnte man keine wirkliche Moral aus der Geschichte ziehen, denn der Film endet in etwa mit einem โja im Prinzip ist es egal ob jemand woke ist oder nicht, denn es geht am Ende nur darum dass wir uns trotzdem noch begegnen (was aber davon abhรคngt, dass die nicht-woken sich weiter in Richtung woke bewegen weil wir wollen ja eine Gemeinschaft sein)โ zwar behauptet sich der Vater & Protagonist am Ende gegen seinen Tyrannischen Chef, aber was bringt es denn, die wokeness wird ja trotzdem relativiert.
Wenn man den Trailer gesehen hat, verspricht man sich mehr von dem Film. Mehr als den Trailer braucht man nicht sehen, denn dieser ist besser als der gesamte Film.
Getraut wurde sich mit dem Film mal wieder nichts, es wurde lediglich an der Oberflรคche gekratzt, denn wer hat denn heutzutage noch die Eier etwas kontroverses zu sagen?
Insgesamt einfach schwach. Ich wรผrde niemandem empfehlen, diesen Film zu schauen.