In der FAZ vom 6. August 2020 wurde anlässlich einer Diskussion bei Sandra Maischberger zur Corona-Demonstration am 1. August festgestellt, ausgerechnet zwei Kritiker der derzeitigen Pandemie-Politik hätten mit dem Titel „Corona Fehlalarm?“ den Bestseller des Jahres geschrieben. Dieser publizistische Erfolg dokumentiere eine gesellschaftliche Stimmung, "nicht anders als vor Jahrzehnten bei Wallraff." Dabei sei Wallraff vom öffentlich-rechtlichen Rundfunk unterstützt worden, anders als Bhakdi und seine Frau: "Sie finden in den etablierten Medien schlicht nicht statt." Der Rezensent Frank Lübberding bezieht die auf Blockwart-Mentalität und Freund-Feind-Definition. Jedes Argument werde zum "ideologischen Totschläger, der statt einer Begründung das Bekenntnis verlangt."
Der Philosoph Karim Akerma kommt in seiner ausführlichen Rezension in The European und Tabularasa, Zeitung für Gesellschaft und Kultur zu einem positiven Ergebnis. Die Publikation sei mit ihren humanistischen Motiven ein guter Ausgangspunkt und Begleiter, um das Geschen aufzuarbeiten. "All dies klingt derart unerhört bis schockierend, dass man nicht daran glauben möchte. Was wir benötigen, ist Wissen," so Akermas Fazit am Ende der Rezension.
Recht gibt Akerma der Einschätzung der prekären Situation in den Altenheimen, die er als "Gerontolager" bezeichnet. Auch die Einschätzung zu Italien wird unterstützt. Der Irrweg der Privatisierung von Krankenhäusern ("Rendite auf Kosten der Gesundheit") müsse rückgängig gemacht werden. Akerma hält es für möglich, dass Bhakdi und Streeck den Pandemieverlauf richtig eingeschätzt haben und somit die Regierung richtig beraten hätten, schreckt vor der "surrealistischen" Kosequenz eines solchen Sachverhalts jedoch zurück: "Sollte zutreffen, dass die Einführung von Notstandsmaßnahmen stark überzogen war, so stünden wir vor der gleichsam surrealistischen Situation, dass ein renommierter Facharzt für Mikrobiologie und Infektionsepidemiologie, der als Professor zahllose Studenten – werdende Ärzte dieses Landes – unterrichtet hat, der Exekutive rechtzeitig Empfehlungen für ein angemessenes Regierungshandeln gegeben hat, die von der Regierung zum Schaden der Bevölkerung ignoriert wurden".
Akerma vermisst die Analyse der Absichten, findet aber ein Indiz in einer Äußerung Stefan Homburgs, es sei das größte Umverteilungsprogramm in Friedenszeiten zum Nachteil der Steuerzahler.