Until Dawn ist ein, wie ich finde, kurzweiliger Horrorfilm, der wage auf dem gleichnamigen Videospiel basiert. Clover macht sich mit 4 Freunden auf die Suche nach ihrer Schwester, die vor einem Jahr verschwunden ist. Dabei geraten sie in eine Art Zeitschleife, die sie die Horrornacht immer wieder von vorne erleben lรคsst. Was jetzt nach typischen Horrorklischee klingt, ist tatsรคchlich recht innovativ umgesetzt, denn jede Nacht ist anders und hat andere Gefahren. Wer eine 1 zu 1 Verfilmung des Videospiels erwartet, wird enttรคuscht sein, denn "Until Dawn" greift zwar Elemente und Inhalte des Spiels auf, setzt diese aber in einen anderen Kontext. Der Grund dafรผr ist logisch: ein Videospiel, wie Until Dawn, das maรgeblich vom Butterfly Effect lebt und den Spieler dadurch die Entscheidungen selbst รผberlรคsst, ist in dieser Form nicht verfilmbar. Man hat sich daher fรผr die Form der Zeitschleife entschieden, um unterschiedliche Verlรคufe der Nacht zu simulieren. Wenn man sich dieser Tatsache bewusst ist, macht der Film tatsรคchlich Spaร. Durch die รผberschaubare Lรคnge wirkt er sehr kurzweilig und bietet durchaus Spannung und einen sinnvollen Abschluss. Die Horrorelemente sind allerdings eher Standard und wirken teilweise schon fast klischeehaft, auch die blutigen Szenen, die in diesem Film definitiv nicht zu kurz kommen, sind wenig spektakulรคr. Schlussendlich bietet Until Dawn eine unterhaltsame Horrorgeschichte, ohne dabei neue Maรstรคbe zu setzen.