Rodrigo Guevara

Ich kann verstehen, dass einige sagen, dass dieser Film weder mit seinem Vorgänger noch mit anderen Spider-Man Filmen mithalten kann, aber ihn gleich als schlechten Film zu betiteln finde ich doch etwas unfair. Der Film hat einige der besten Szenen aus dem Spider-Man Kosmos wie die Verfolgungsjagd am Anfang oder der erste Kampf mit Electro. Der sonst so coole Jamie Foxx spielt hier einen unsicheren Loser, der unfreiwillig zum Schurken wird, Dane DeHaan spielt eine ungewohnte, aber doch ziemlich coole Version von Harry Osborn und Andrew Garfield und Emma Stone dominieren jede Szene. Man fragt sich bis zum Schluss, ob es noch Hoffnung für ihre Liebe gibt und das Ende ist wahrscheinlich eine der traurigsten der Marvel-Filmgeschichte. Alles in Allem hat der erste Teil mehr Liebe und mehr die DNA eines Superheldenfilms, aber auch der zweite Teil ist ein würdiger Nachfolger und ich hätte mir schon lieber ein Amazing Spider-Man 3 als ein Spider-Man Homecoming gewünscht

Ja, der Film ist wirklich keine Glanzleistung: die Charaktere sind lächerlich, das CGI grauenhaft und das Kostüm von Catwoman erinnert eher an eine Domina als an eine Superheldin und dass ihre Waffe ausgerechnet eine Peitsche ist, macht es auch nicht besser. Man kann höchstens sagen, dass der Film so schlecht ist, dass er schon wieder lustig ist, da das allerdings nichts ist, womit ein Film sich brüsten sollte, ist er halt immer noch schlecht. Wenn ihr aber mal einen Filmabend mit paar Freunden macht und auf ungewollte Komik steht, wär dieser Film was…

Viele Leute loben The Dark Knight so in den Himmel, dass manche vergessen, wie gut der Vorgänger ist. Während The Dark Knight der beste Thriller im Batman-Kosmos ist, ist Batman Begins der beste Superheldenfilm im Batman-Kosmos. Der Film ist voller grandioser Schauspieler (Christian Bale, Michael Caine, Morgan Freeman, Liam Neeson), hat eine emotionale, spannende und geradezu fesselnde Geschichte und beleuchtet die Psyche eines Bruce Wayne besser als jeder andere Batman-Film. Für Fans der lustigen und lockeren Superhelden wäre Marvel wahrscheinlich besser, aber wer mehr Wert legt auf gute Charakterentwicklungen, spannende Geschichten und die epische Origin-Story eines Helden ist dieser Film ein Muss!

Dass Zack Snyder die Regie dieses Films aufgrund eines schweren Schicksalsschlags in der Familie aufgeben musste, versteht jeder mit minimaler Empathie. Leider war genau das aber auch der Todesstoss für diesen Film. Klar hat Joss Whedon, der Snyder ersetzen soll, auch die ersten beiden Avengers-Filme gemacht, aber die Justice League sind nun mal nicht die Avengers! Sie sind nicht lustig, farbenfroh und familienfreundlich, sie sind dunkel, düster und ernst! Klar, haben sie auch manchmal ihre witzigen Momente, aber Batman reisst in dem Film so viele Sprüche, dass man ihn manchmal mit Iron Man verwechseln könnte. Flash ist einfach nur eine DC-Kopie von Spider-Man im MCU, Aquaman und Cyborg bleiben im ganzen Film eindimensional und Steppenwolf war sowohl von seiner Persönlichkeit her, als auch vom Aussehen her ein Witz von einem Superschurken. Höchstens Superman und Wonder Woman sind noch interessante Charaktere, aber insgesamt hat der Film zu viele Schwächen und Ungereimtheiten, als das ich ihn irgendwem empfehlen kann.

Einfach nur schlecht. Die Schauspieler haben nicht nur nichts mit ihrer Vorlage zu tun, sondern werden so unsympathisch wie möglich dargestellt und der gesamte Film hat einen so düsteren und gruseligen Look, dass ich dem kein Kind zeigen würde. Disney haut grade ein schlechtes Remake nach dem anderen raus, aber das war bis jetzt def Tiefpunkt

Von allen Marvel-Serien sticht diese hier durch ihre Thematik am meisten heraus. Jede Episode präsentiert eine neue Welt in der irgendein Ereigniss im MCU anders verlaufen ist, was dann ungeahnte Folgen hat. Auch wenn man vielleicht die Kreativität der einzelnen Folgen bemängeln könnte (Captain Carter statt Captain America, T‘Challa statt Quill als Star-Lord), ist diese Serie mal was neues, der Zeichenstil zufriedenstellend und mit einigen Episoden (Heartless Strange, Marvel Zombies) trauen sie sich sogar wirklich was, auch wenn man sich einige Episoden auch hätte sparen können (Party Thor), aber das tolle an dieser Serie ist, so schlecht eine Episode sein mag, die nächste kann schon wieder überragend sein, weil jede Episode eine andere Geschichte in einem anderen Universum erzählt. Alles in allem bin ich echt froh, dass es diese Serie gibt und sie ist ein guter Einblick ins Multiversum für diejenigen, die die gleichnamige Comicreihe von Marvel nicht kennen

Nach den beiden Avengers-Filmen haben die Russo-Brüder wieder ein Meisterwerk rausgehauen. Die Geschichte eines jungen Mannes, der durch eine einzige schlechte Entscheidung sein ganzes Leben ruiniert hat ist emotional, fesselnd und geht unter die Haut. Tom Holland zeigt hier seine beste schauspielerische Leistung und spielt einen selbstzerstörerischen, vom Krieg gezeichneten Mann, der viele Menschen in seinem Umfeld sowohl psychisch als auch physisch verletzt, aber dabei nie oder selten unsympathisch wirkt, weil man ihn irgendwie versteht, obwohl man gleichzeitig nie gutheisst, was er macht. Man hat durchgehend Mitleid mit ihm und (Achtung, Spoiler) das Ende, als er sich selbst stellt, verhaftet wird und nach seiner Freilassung auch noch seine grosse Liebe auf ihn wartet, nach allem, was er ihr zugemutet hat, ist einfach nur rührend. Eine psychische Achterbahnfahrt mit einem herzerwärmendem Ende

Das schlechteste, was ich je von Marvel gesehen habe! Reine Wokeness, radikaler Feminismus und Politische Erziehung, die nichts mehr mit Superhelden zu tun hat. Das CGI ist peinlich, der Humor fremdschamerregend und mittlerweile vermisse ich einfach diese guten alten Origin-Storys in Superheldenfilmen wie Spider-Man oder Iron Man. Wenn DAS dabei rauskommt, wenn Marvel versucht, etwas neues zu bringen, dann bleibt lieber weiter bei den Dingen, die ihr könnt (falls der Zug nicht schon abgefahren ist) Achja und die Twerk-Szene ist mit Abstand das peinlichste, was ich je in einer Superheldenserie gesehen habe…

Vince Gilligan und Aaron Paul zeigen wieder, wofür wir sie in Breaking Bad geliebt haben, aber der Film wirkt eher wie ein langgestreckter Epilog zur Serie als einem kinowürdigen Abschluss. Im Prinzip erzählt die Serie nur, wie Jesse nach der letzten Folge Geld auftreibt und verschwindet und zwischendurch kriegen wir einige Flashbacks aus seiner Zeit in Gefangenschaft. Nichtsdestotrotz ist es ein sehr unterhaltsamer Film, mit vielen bekannten Gesichtern, einigen coolen Cameos und dem üblichen Breaking Bad-Humor. Der Film ist der Abschluss für Jesse Pinkman wie es das Serienende für Walter White gewesen ist. Auch wenn der Film jetzt nichts neues ausprobieren will und es teilweise so wirkt, als würde man nur einige Lücken der Serie füllen wollen, bereut man es nicht, ihn gesehen zu haben und man geniesst einen coolen Jesse, der sein altes Leben hinter sich lassen will und sich nach einigen emotionalen Erinnerungen in eine hoffnungsvolle Zukunft verschwindet