Man wünschte sich fast, dass die amerikanische Politik so funktioniert. Die Serie hat mir sehr gut gefallen, weil es einem die Hoffnung gibt, dass in Übersee doch einige intelligente Menschen gibt, die ihr Gehirn auch zum Nachdenken verwenden.
Die Folge wo Russland die Ukraine angreift ist ganz schlecht gealtert - nach dem Wahnsinn der seit 2022 in dieser Region um sich gegriffen hat.
Die Europäer werden bei Bedarf als Einheit - ohne Sensibilität für Politik - dargestellt - wie von den Amerikanern nicht anders zu erwarten war. Dann wiederum werden einzelne Länder aus der EU hervorgehoben und als Einzelkämpferstaaten (Frankreich, Polen) dargestellt. Da merkt man, dass auch der "interelligente" Teil der Amerikaner das Konzept "EU" noch immer nicht begriffen hat - diese Blösse hätte ich mir als amerikanischer Skriptschreiber nicht gegeben. Die Europäer werden generell als nicht ernstzunehmend dargestellt - deren Platz in der Welt wird in dieser Seite einfach vom Tisch gefegt.
Typische Stereotypen - wie zu erwarten.
Pathos ohne Ende - wie zu erwarten - die meisten pathetische Ansprache habe ich geskippt. Einzig die Rede zum Nationalismus hat mir ausgesprochen gut gefallen.
All in all - typisch amerikanische Familie - blonde Mama, rechtschaffender Ehemann und Kids, die halt ein paar Mal über die Stränge hauen - aber stets gehorsam und sittsam sind.
Allein Stephi und Dimitri waren ein Highlight auf das man sich gefreut hat.
Und bei der "Außernministerin" hatte man immer das Gefühl, dass sie die ganze Last der Welt auf den Schultern trägt - was man durchgehend an ihrer stets erschöpft wirkenden Stimme und ihren andauerenden Geseufze hört.
Das Bild des Amerikas, das allein die Welt rettet, wird wie eine Fahne vorangetragen und mit viel Pathos unterstrichen - typisch Amerika.
Aber- recht unterhaltsam und wie gesagt - man wünschte es gäbe solche Menschen - aber das habe ich mir bei James Bond auch gedacht.