( Mit Spoilern )Die Serie HÄTTE an sich viel Potential gehabt, wenn sie sich mehr auf die Kernfiguren konzentriert hätte. Aber man wollte zuviele woke Charaktere hineinquetschen, die letztlich keinen Mehrwert für die Zukunft haben und vor allem wegen ihrer Hautfarbe drin sind, man sie als weißer Zuschauer mögen soll, es aber nicht tut, weil es aufdoktoriert wirkt. Hauptsache, man hat sie rein gepresst und gesellschaftspolitisch/ideologisch instrumentalisiert. So, wie die Zwerge zu tief schürften und damit den von Sauron entfachten Balrog herauf beschworen. Genauso verfehlt letztlich die Serie bisher zuoft den Blick auf das wesentliche, nämlich die Haupthandlung um Sauron, Celebrimbor, Durin und Elrond. Auch Adar ist interessant geschrieben.
Man muss auf den Punkt bringen, daß sich die Schreiber und Produzenten dem politischen Zeitgeist unterwarfen, wie die Menschen, Elben und Zwerge den Ringen der Macht. Es ist tatsächlich ein, wie ich finde, äußerst treffender Vergleich. Man muss keine Augen-OP erfahren haben, um zu erkennen, daß es keine weißhäutigen männlichen Protagonisten gibt. Isildur ist kaum noch als Weißer zu bezeichnen, obwohl er als solcher angedacht war, wie auch die meisten anderen Tolkien-Charaktere. Und als Mann kann man ihn keinesfalls bezeichnen. Männlichkeit ist ja schließlich toxisch hoch 10, nicht wahr!?
Im Fokus stehen Frauen und Nicht-Weiße. Und das bei einer weißen Fanbasis. Das kann man schlichtweg nur als perfide bezeichnen und daher ist es auch klar, daß die Serie nicht gut weg kam. Hinzu gesellen sich schwerwiegende Abweichungen von den Filmen, bzw. der literarischen Vorlage. Tom Bombardil zB. sagt zum geistig instabilen Gandalf, er habe sich mit Sauron und dem dunklen Zauberer anzulegen. Es gibt außer Gandalf augenscheinlich nur einen anderen großen Zauberer, das ist Saruman. In den Filmen aber sind Gandalf und Saruman zunächst miteinander verbunden. Kann Gandalf nicht 1+1 zusammen zählen? Die schwarze Märtyerin Miriell wird vom Ungeheuer verschont, weil sie...einer "gerechten" Sache dient, obwohl sie mit dem Palantir dunkle Magie nutzte und ihr Volk in den Krieg führte und damit dutzende Familien zerstörte? Der Whoopie Goldberg-Verschnitt Dissa verjagt Zwerge mit ihrer Stimme, aber die Fledermäuse fliegen SIE, die sie scheußlich gesungen hat, NICHT an!? Wie kann man schwarz sein, obwohl man kein Tageslicht erfährt? Ich kann hier endlos weitermachen und verstehe die Fundamental-Kritik an der Serie in vollster Form und kann nur jedem raten, offizielle Kanäle zum anschauen tunlichst zu meiden, um hier ein klares Zeichen für ein klares nein zu setzen. Diese toxische Entwicklung, welche die literarische Vorlage völlig mit Füßen tritt, kann man nicht gut heißen. Wie kannst du hier schwarze Charaktere bringen, die dann aber in Hobbit und Herr der Ringe nicht mehr da sind? Man müsste es besser wissen. Gab es zwischendurch einen Feldzug gegen Schwarze oder was? Tut mir leid, aber was hier verzapft wurde, ist an Schwachsinn nicht mehr zu toppen. Einerseits versucht man sich an die Vorlage von Tolkien, Jackson tat dies im Rahmen drehzeitlicher Möglichkeiten, zu halten, aber dann wieder gar nicht. Es ergibt daher absolut keinen Sinn. Extrem schade, wie man ein weiteres Franchise durch gesellschaftspolitische Zwänge und/oder Willen zerstört. Das perfideste ist, daß der einzige männliche weiße Protagonist, Halbrand, der Hauptantagonist ist.