Die Weisheit Oshos ist nicht anzuzweifeln, wenn man einmal seine Bücher liest oder ihm persönlich begegnet war.. Diese Wahrheit geht so tief und berührt so stark. Sie trifft einen im Innersten. Doch alles drum herum, dargelegt in eindringlicher Recherche von den Macherinnen des Filmes, ist die Dramaturgie des allzu Menschlichen. Wo viel Licht, viel Schatten. So funktioniert die Dualität auf diesem Planeten. Diese Dokumentation zeigt anschaulich, wie gross der Wunsch des Menschen nach spirituellem Einklang ist, nach Liebe, Anerkennung und Vertrauen und wie stark das ‚trennende Element‘ des Egos ist. Wie gross die Angst des Establishments vor Veränderung und Strukturverlust, Machtverlust etc. Die Geschichte der Sanyassins in Oregon ist teilweise so absurd, amusant und zutiefst traurig, ja erschütternd. Trotzdem, die Niederschriften der Vorträge OSHOs (in Büchern verfasst) sind meine Bibel, weil sie den Kern des Menschsein beschreiben. Was die Menschen daraus machen und wie sie seine Lehren drehen, ist ihre Sache. OSHO war ein spiritueller Meister höchsten Grades und eben auch als Mensch inkarniert. Demzufolge war auch er nicht erhaben über die egozentrischen Einflüsse des Menschseins. Ich gehe davon aus, dass er in seinem permanenten, energetischen Superstatus einfach auch so abgehoben war (nicht wirklich im Körper anwesend), dass er vieles, was das tägliche Leben ausmacht und die Machtkämpfe des Establishments verursachten, nicht in der Lage war richtig einzuschätzen. Sheela hingegen hat an nach dem Bombenanschlag auf ihr Gästehaus den Boden unter den Füssen verloren und alles was dann kam, hatte nichts mehr mit einem spirituellen Leben zu tun gehabt. Im Grunde wurde sie und viele Sanyassins, zu dem, was sie selbst verabscheuten.