E. R.

Nachdem ich den WeirdCrimes Podcast von Ines Anioli und Visa Vie gehört hatte, glaubte ich, mit House of Gucci einen Top Film zu sehen. Ich war gespannt auf eine spannende, tragische und aussergewöhnliche Familiengeschichte, einer tollen Verfilmung und vor allem schauspielerischem Talent. Den die Besetzung ist vielversprechend. Schade, habe ich die Rezensionen nicht zuerst gelesen und zum Glück bin ich für diese Filmtragödie nicht extra ins Kino gerannt und habe ihn mir zuhause angeschaut. So konnte ich nach 1h des qualvollen Leidens, den Film beenden. Was für ein schauspielerisches Tiefflieger Niveau. Ich könnte jetzt noch weinen. Ich finde auch Lady Gaga wird dieser Rolle nicht gerecht und auch andere Charakteren hätten besser dargestellt werden können. Der Film ist unnötig in die Länge gezogen und die Quintessenzen gehen leider völlig unter. Es gibt keinen Spannungsbogen, keine passende Musik und Bella Italia ist gar nicht vorhanden. Herr Ridley Scott von Ihnen ist man sich anderes gewohnt.

Der Charakter Alex ist gut gespielt aber es macht einem fast ohnmächtig mitanzusehen, wie Sie wirklich alle an Hilfe reichenden Hände zurückweisst und von einem Problem ins nächste stürzt. Aber vermutlich ist die Realität für Frauen ohne eine Familie und erlebter häuslicher Gewalt genau so. In ihrer Verzweiflung gefangen und unfähig rationel zu denken und zu handeln. Gut gespielt aber manchmal echt nervig anzusehen.

Ich versuche mich nun im dritten Fernsehabend mit dieser Serie. Leider kann ich euch die echt nicht weiterempfehlen. Ausser der wunderschönen Landschaft, die man abgsehen vom Intro nicht mehr sieht, hat keine Folge einen wirklichen Spannungsbogen. Die Serie ist absolut durchschaubar und die schauspielerische Leistung ist eher mittelmässig. Da ein bisschen Drama, dort ein bisschen Blabla und dort noch eine Prise Dorfklatsch und schon ist das Drehbuch zu „Virgin River“ geschrieben. Das ist sogar für mich als Romantikliebhaberin und typische Frau viel zu dünn und oberflächlich. Mel zeigt die Gefühle eines Eisbergs und Jack ist ein Waschlappen. Schade, hier habe ich mehr erwartet :-(