Da es das erste Buch der Autorin war, welches ich gelesen habe, kannte ich den Stil nicht und war sehr angetan. Die ausgedehnten, langwierigen Charakterbeschreibungen sagten mir sehr zu.
Schade umso mehr, dass damit nichts gemacht wird. Das erste Drittel ist unglaublich langsam, die Handlung kommt kaum voran. Das Pacing zieht dann immer weiter an und lässt dabei die beschriebenen Charakterzüge fast ganz außer Acht. Zu Anfang noch genau sezierte zwischenmenschliche Beziehungen wandeln und verändern sich in einer Art und Weise, die kaum mehr nachzuvollziehen ist.
Im letzten Drittel geht alles ganz klar zu schnell. Dadurch verliert das Ende an Plausibilität, die letzten 25 bis 30 Seiten sind schlicht absurd. Hier wirkt es fast, als wollte die Autorin fertig werden.
Schade, denn grundsätzlich spannend ist die Geschichte, vor allem mit ihren politischen Facetten.