Eigentlich hätte ich als Fortsetzung von "Wunderschön" etwas anderes (Schöneres 😆) erwartet. Aber ok, der Film nimmt sich ja einem wichtigen Thema an, das auch nach ein paar Jahren ME TOO immer noch aktuell ist. Für meinen Geschmack schiesst er dabei aber völlig über's Ziel hinaus. Nach einem durchaus vielversprechenden Start driftet der Film (ein paar geniale Tschirner-Sprüche später 😉👍) in eine zunehmende Einseitigkeit, Schablonenhaftigkeit und Pauschalisierung ab. Das ganze wirkt mit seinen merkwürdigen Mann-Frau-Beziehungen wie irgendetwas zwischen Frustabbau und verbitterter Abrechnung. Was soll uns das sagen? Und wem soll es etwas sagen? Das für den "Wunderschön"-Nachfolger versammelte Publikum dürfte ja das ziemlich genaue Gegenteil von dem verkörpern, was hier angeprangert wird ("Preaching to the choir" nennt man das - den eigenen Jüngern Strafpredigten halten - meistens kontraproduktiv). Irgendwie dient das alles weder einer guten Sache noch einem amüsanten Kinoabend. Am Schluss bleibt das Gefühl, nichts von allem gehabt zu haben: keine Romanze, keine Komödie, kein Drama und nicht mal irgendwas Lehrreiches. Das Gute: Das Sequel ("Wunderschönerer"?) kann nur besser werden 😆.